Göttlich
verloren
Verloren
in einer göttlichen Welt
Helen!
, rief eine tiefe, unbekannte Stimme. Es war das erste Mal, dass Helen in der
Unterwelt eine Stimme hörte, und im ersten Moment war sie überzeugt, dass sie
halluzinierte. Sie reckte immer noch krampfhaft den Kopf hoch, konnte ihn aber
nicht drehen, ohne dabei im Treibsand unterzugehen.
In
diesem Moment füllte der Sand ihre Ohren und sie konnte nicht mehr hören, was
er ihr zuschrie. Alles, was sie noch sehen konnte, war das Aufblitzen von etwas
Goldenem. Und dann spürte Helen unter der Oberfläche des Treibsands, wie eine
warme, starke Hand ihre ergriff und daran zog.
In
der Unterwelt ist die Zeit für immer.
Story:
Kreon tötete Pandora, daraufhin brachte Hector ihn in blinder Wut um.
Durch diesen Mord flammte die Blutrache im Haus Theben gegen Hector auf und er
floh zusammen mit Helens Mutter Daphne. Hector nicht mehr sehen zu können,
fällt allen sehr schwer. Hinzu kommt, dass Helen und Lucas erfahren haben, dass
sie Cousin und Cousine sind. Sie müssen sich schweren Herzens trennen, weil es
ernste Folgen haben kann, wenn die beiden zusammen bleiben. Lucas und Helen
leiden und Helen geht es immer schlechter, da sie es sich zur Aufgabe gemacht
hat, die Scions von den Furien und ihrer Blutrache zu befreien. Um dies zu
schaffen, steigt Helen jede Nacht hinunter in die Unterwelt um die Furien zu
finden, denn nur sie, der Deszender, kann diese Aufgabe erfüllen.
Die fünfte Nacht in Folge landete Helen im Treibsand. Sie durfte sich
nicht bewegen, denn das bedeutete für sie wieder die Qual im Treibsand zu
versinken. Doch plötzlich rief jemand ihren Namen, es war eine tiefe und
unbekannte Stimme. Diese Stimme gehört zu Orion Evander, Erbe des Hauses Athen,
Oberhaupt des Hauses von Rom, Dritter Führer der Rogue-Scions und Träger des
Goldenen Zweiges von Aeneas, mit dem er in die Unterwelt gelangt. Die beiden
kämpfen sich Seite an Seite durch die Unterwelt und dies verbindet die beiden
und lässt Helen, wenn auch nur für kurze Zeit, ihren Liebeskummer vergessen.
Den Tag verbringt Helen zum größten Teil bei der Familie Delos und da bleibt es
nicht aus, dass sie Lucas jeden Tag sehen muss.
Auch mit Orion kann sie nicht zusammen sein, denn wenn sich die vier
Häuser der Scions vereinigen, droht ein gewaltiger Krieg gegen die Götter …
Meine Meinung:
Auf dem Cover ist wieder Helen zu sehen, diesmal aber umrahmt von
blaugrünen Tönen. Wieder ein Cover ohne viel Schnickschnack, was ich aber sehr
passend zum Buch finde.
Bevor wir zum Inhalt des Buches kommen, werde ich euch meine liebsten
Charaktere vorstellen.
Helen
Hamilton ist das Zentrum der Trilogie. Sie opfert sich für alle auf und ist
fest entschlossen die Scions von dem Fluch der Furien zu befreien. Sie ist sehr
mitfühlend und so wird sie auch von Hades beschrieben. Sie würde alles tun,
damit Hector wieder mit seiner Familie vereint ist und auch die anderen Scions
nicht mehr unter dem Fluch leiden müssen. Sie ist sehr tapfer und auf jeden
Fall eine sehr gelungene Figur.
Lucas
Delos ist natürlich wie alle Halbgötter eine Augenweide, aber er ist nicht
nur hübsch, sondern auch ein helles Köpfchen. Für seine Familie ist er immer da
und sehr hilfsbereit. Er liebt Helen über alles. Umso erschrockener war ich
über seinen Wutausbruch, der Helen verletzen und von ihm fernhalten sollte. Das
hat ihn für mich aber nicht weniger sympathischer gemacht, sondern eher
berührt, da er versucht Helen zu beschützen.
Noel Delos ist
einfach das Herz der Delos Familie. Sie hat für jeden ein offenes Ohr und ist
zu jedem total liebevoll. Eine sehr sympathische Frau und auch wenn sie kein
Scion ist, hat sie auf jeden Fall die Hosen in dieser Familie an.
Hector
Delos ist einer meiner absoluten Lieblinge. Besonders die Szenen, in der er
Helen in Göttlich verdammt trainiert, finde ich toll. Aber er hat auch eine
weiche Seite, die man in Göttlich verloren mehr zeigt und für Helen ist er eine
wichtige Bezugsperson. Seine Art gefällt mir einfach, er ist sehr stolz und
würde alles tun, um seine Familie und die, die er liebt zu beschützen und er
hasst es, wenn er das nicht kann. Außerdem ist er ein echter Witzbold.
Orion
Evander ist ein neuer Charakter und hat sich auf jeden Fall in mein Herz
geschlichen. Er ist sehr nett und hat ein großes Herz und ist dementsprechend
mitfühlend. Er hat fast nie schlechte Laune und ist sehr humorvoll. Er tut mir
ein bisschen leid, da er eine schreckliche Kindheit hatte, aber trotz dessen
ist er ein toller „Mensch“ geworden.
Claire
Aioki trägt ihr Herz auf jeden Fall auf der Zunge. Meine Lieblingsstelle ist
als sie den anderen eröffnet, dass sie von Helens Kräfte schon lange wusste und
wie sie dies testete. Auf Seite 307 in Göttlich verdammt fängt meine
Lieblingsstelle von Claire an, in der sie von ihren Testversuchen erzählt: „
Nachdem ich dich vom Dach geschubst hatte …“
Göttlich verloren ist eine super Fortsetzung und auf jeden Fall noch
einmal eine Steigerung zum ersten Band. Der Fokus liegt in diesem Teil nicht so
sehr auf der Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas, sondern auf Helens
Aufgabe in der Unterwelt und dort erfährt man auch viel über die griechische
Mythologie und wie alles zusammenhängt. Helens und Lucas Gefühle füreinander
spielen eine Rolle, stehen aber eher im Hintergrund.
Der Wegfall der Liebesgeschichte bot viel Platz für die deutlich
spannendere Handlung. Die Charaktere leiden sehr unter dem Fluch und der
Aufgabe, die sie anscheinend nicht lösen können. Das schlägt auf die Stimmung,
die in diesem Teil deutlich düsterer ist. Das Highlight der Story sind
natürlich Helens Wanderungen in der Unterwelt und die absolute Stärke des
zweiten Bandes. Diese Wanderungen sind sehr spannend, düster und was mir
besonders gefällt, sehr detailreich beschrieben.
Orion ist ein neuer Charakter und mir mega sympathisch. Er dreht den
Lauf der Geschichte, da er Helen bei ihrer Aufgabe unterstützt und auch gefühlsmäßig
einiges aufwirbelt.
Das Ende ist wahnsinnig spannend und rief mich innerlich auf, schrie
mich fast an, den dritten und letzten Band zu kaufen und direkt zu
verschlingen.
Wie findet ihr dieses Buch und hat es euch genauso gepackt wie mich?
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